Wie Beteiligung von Kindern und jungen Menschen gelingt
Liebe Fachkräfte aus Kita, Hort, Schule, Sozialarbeit,
liebe Bürgermeister:innen und Engagierte aus Jugendhilfe und Verwaltung,
liebe Studierende,
wir möchten Sie herzlich zu unserem Fachforum „Von der Kita ins Rathaus – Mitsprache und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ am 15.06.2022 in Mittweida einladen.
Um eine zugewandte, engagierte Gesellschaft von morgen zu haben, ist es oberste Priorität den Jüngeren zu zeigen, wie man gemeinsam die Zukunft gestaltet, wie man Konflikte löst und Kompromisse schließt, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung setzt sich genau dafür ein.
Die Programme WillkommensKITAs, Netzwerke für Demokratie in Kindertageseinrichtungen, #MISSION2038 und der Programmverbund Stark im Land der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) geben einen Einblick in die Praxis und zeigen mit Methoden und Beispielen, wie gelingende Beteiligungsprozesse aussehen können. Es soll ein Ort zum Austausch geschaffen werden und die Schnittpunkte der kommunalen Akteur:innen aus Schule, Hort, Verwaltung, Kita oder Jugendclub identifiziert werden, um diese zusammenzubringen.
Was? Fachforum „Von der Kita ins Rathaus – Mitsprache und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“
Wann? Mittwoch, 15.06.2022 von 10-17 Uhr
Wo? Torfgrube 4, Mittweida (Zur Torfgrube, 09648 Mittweida)
Für wen? für Fachkräfte aus Kita, Hort, Schule, Sozialarbeit, für Studierende der sozialen Arbeit sowie für Bürgermeister:innen und Engagierte aus Jugendhilfe und Verwaltung
Die Teilnahme ist kostenlos, auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Melden Sie sich jetzt an: https://eveeno.com/fachforum-von-der-kita-ins-rathaus
Der Programmablauf:
09:30 – 10:00 Ankommen und Anmeldung
10:00 – 10:10 Eröffnung
10:10 – 10:30 Impulsreferat: „Beteiligung als gemeinschaftliche Aufgabe“ Peggy Eckert (Leitung DKJS Sachsen)
10:30 – 12:00 Arbeitsphase 1
Panel 1: Sprechen wir eigentlich vom Gleichen? – Unser Beteiligungs- und Demokratieverständnis unter der Lupe
Gemeinsam diskutieren und erproben wir, wie wir mit Kindern, Jugendlichen, im Team oder mit Mitarbeitenden zu tragfähigen Entscheidungen oder Kompromissen kommen und was unsere eigene Beteiligungserfahrung damit zu tun hat. (Impulsgeberinnen: Esther Uhlmann, Programmleitung WillkommensKITAs | DKJS und Netzwerke für Demokratie in Kindertageseinrichtungen und Ina Zapff, Programmmitarbeiterin WillkommensKITAs | DKJS)
Panel 2: Zirkeltraining Politische Bildung – Niedrigschwellige, aktivierende und beteiligungsorientierte Zugänge zu gesellschaftspolitischen Fragen
Wie komme ich mit jungen Menschen sowie mit Ehrenamtlichen, Eltern und Bürger:innen zu politischen Fragen ins Gespräch? Wie initiiere ich Zugänge zu politischen Lerngelegenheiten niedrigschwellig und aktivierend?
Unter Anleitung probieren Sie in diesem Panel unterschiedliche Methoden in einem Zirkeltraining aus und kommen gemeinsam zu gesellschaftspolitischen Fragen in den Austausch. (Impulsgeberin: Agnes Scharnetzky, Projektkoordination JoDDiD)
Panel 3: Freiräume als wichtige Beteiligungsorte im ländlichen Raum
Jugendräume sind mehr als nur Räume. Jugendgruppen begeben sich auf die Suche nach eigenen, nicht ständig kontrollierten Orten. (Selbstgestaltbare) Freiräume sind für sie Entwicklungsräume. Auch Landkreise und Kommunen sollen Kinder und Jugendliche bei der Planung und bei Vorhaben angemessen beteiligen, wenn es um deren Interessen geht.
Nach einem Impulsvortrag über (selbstgestaltbare) Freiräume und was diese eigentlich sind, wie sie genutzt werden und wo Grenzen liegen, geht es in einem gemeinsamen Austausch um fördernde und hemmende Rahmenbedingungen, was man Minderjährigen zutrauen kann, ob Freiräume nach dem Lockdown zurückerobert werden müssen, wie Jugendliche in politischen Entscheidungen bedacht werden, was vor Ort noch besser gemacht werden kann, um junge Menschen zu beteiligen und warum Freiräume dafür wichtig sind. (Impulsgeber: Torsten Kluge, Westlausitzer Sozialpädagoge im Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V. und Projektbegleiter Hoch vom Sofa!)
Panel 4: Eine praktische Methode – Die Dorfdetektive
Die Methode der Dorfdetektive ist eine Erkundungsmethode, um Kinder niedrigschwellig an kommunalen Prozessen zu beteiligen. Spielerisch werden die Kinder dazu angeleitet, sich in ihrem Ort genauer umzusehen und gemeinsam darüber nachzudenken, was für Veränderungen sie sich wünschen und wie diese umgesetzt werden können.
In einem Workshop sind die Teilnehmenden mit Klemmbrettern, Kameras, Mikros und Fragebogen ausgestattet und erkunden in Kleingruppen die Umgebung. Außerdem werden verschiedene kindergerechte Abstimmungsmöglichkeiten präsentiert. (Impulsgeberinnen: Josefine Paul, Programmmitarbeiterin Demokratie in Kinderhand und #MISSION2038 | DKJS und Anika Borowski, Jugend bewegt Kommune und #MISSION2038 | DKJS)
12:00 – 13:30 Mittagspause mit einer Lesung von Falk Fatal (Autor, Journalist, Podcaster, Gassigeher, Musiker und DJ aus Wiesbaden)
13:30 – 15:00 Arbeitsphase 2
Panel 5: Sozialraumorientierung und Partizipation
In einem Impuls stellt das Bündnis die Implementierung eines dialogisch entwickelten Qualitätsmanagementsystem über drei Kommunen mit 29 Kindertageseinrichtungen vor. Partizipation und die Qualität aus Kindersicht stehen dabei stark im Fokus des Bündnisses. Um den Transfer von Qualitätsaspekten zwischen den beteiligten Einrichtungen gut zu gestalten, kommen verstärkt digitale Medien zum Einsatz. (Impulsgeber:innen: Lokales Bündnis für frühe Bildung: Qualität im Dialog. Auetal, Rinteln, Hessisch Oldendorf)
Panel 6: Das Selbstverständnis von Bürgermeister:innen im Hinblick auf Kinder- und Jugendbeteiligung
Bürgermeister:innen sind die Schlüsselfiguren in Beteiligungsprozessen – egal ob es um Erwachsene, junge Menschen oder Kinder geht. Besonders mit Blick auf Kinder und Jugendliche ist Ihre Rolle von großer Bedeutung: Interessieren Sie sich für die Interessen junger Menschen? Sind Sie ansprechbar? Und vor allem: Nehmen Sie diese wirklich ernst?
Verschiedene sächsische Bürgermeister:innen berichten von ihren Erfahrungen und geben Handlungsempfehlungen wie Kinder- und Jugendbeteiligung im kommunalen Kontext gelingen kann.
Panel 7: Jetzt sprechen wir! – Jugendliches Engagement
Engagierte Jugendliche stellen ihre Projekte und ihr Engagement vor. Doch was ist eigentlich ihre Motivation, sich zu engagieren? Und fühlen sie sich von den Erwachsenen wirklich ernst genommen? In einem moderierten Interviewgespräch schildern junge Engagierte ihre Sicht der Dinge und die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Panel 8: Eine praktische Methode – Die Dorfdetektive
Die Methode der Dorfdetektive ist eine Erkundungsmethode, um Kinder niedrigschwellig an kommunalen Prozessen zu beteiligen. Spielerisch werden die Kinder dazu angeleitet, sich in ihrem Ort genauer umzusehen und gemeinsam darüber nachzudenken, was für Veränderungen sie sich wünschen und wie diese umgesetzt werden können.
In einem Workshop sind die Teilnehmenden mit Klemmbrettern, Kameras, Mikros und Fragebogen ausgestattet und erkunden in Kleingruppen die Umgebung. Außerdem werden verschiedene kindergerechte Abstimmungsmöglichkeiten präsentiert. (Impulsgeberinnen: Josefine Paul, Programmmitarbeiterin Demokratie in Kinderhand und #MISSION2038 | DKJS und Anika Borowski, Jugend bewegt Kommune und #MISSION2038 | DKJS)
15:00 – 15:30 Kaffeepause
15:30 – 16:30 Fishbowl Diskussion:
Kinder – und Jugendbeteiligung als Soll-Bestimmung: Welche Potentiale kann Sachsen noch freisetzen?
Seit 2018 wurde die Kinder- und Jugendbeteiligung als Soll-Bestimmung in der Sächsischen Städte- und Gemeindeordnung (§ 47a) sowie in der Landkreisordnung (§ 43a) verankert. Doch warum mangelt es in der Praxis immer noch an adäquaten Beteiligungsstrukturen und -möglichkeiten. In einem Fishbowl diskutieren verschiedene sächsische Bürgermeister:innen, Vertreter:innen aus Politik, Sozialarbeit, Wissenschaft und natürlich Jugendliche über den Stellenwert von Kinder – und Jugendbeteiligung in der Praxis und wie Räume für mehr Beteiligung geöffnet werden können. (Diskussionsteilnehmer:innen: Agnes Scharnetzky, Projektkoordination JoDDiD; Sina Schubert, Sozialarbeiterin Gemeinde Drebach; Susann Rüthrich, Kinder– und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung und weitere)
16:30 – 17:00 Fazit und Verabschiedung