Zwischen Chaos und Kreativität – Der Weg zum neuen Jugendraum

„Junge Menschen brauchen gleichwertige Lebensverhältnisse und jugendgerechte Entfaltungs- und Gestaltungsräume – unabhängig vom Ort ihres Aufwachsens“

BMFSFJ: Die Jugendstrategie der Bundesregierung

Unser Treffpunkt, unser Wohlfühlort – Jugendliche aus Raschau- Markersbach gestalten ihren Jugendraum

Etwa 15 Jugendliche des EZV Markersbach e.V. teilen eine Leidenschaft für Geländespiele, das Schnitzen und die Natur. Um eigenständiger zu werden und nicht mehr auf die Unterstützung von Eltern oder erwachsenen Vereinsmitgliedern angewiesen zu sein, wünschten sie sich einen eigenen Rückzugsort. Ein Ort, der nicht nur als Treffpunkt dient, sondern auch den Zusammenhalt stärkt, Freundschaften vertieft und die Jugend im Ort enger zusammenbringt.

Hoch vom Sofa! macht es möglich – Ein neuer Treffpunkt für die Jugend

Dank der Förderung durch Hoch vom Sofa! konnten die Jugendlichen aus Raschau-Markersbach im vergangenen Jahr ihren eigenen Jugendraum renovieren. Mit viel Einsatz wurden Wände gespachtelt, frisch gestrichen und aus alten Schränken neue Möbel geschaffen. Ein gemütliches Paletten-Sofa, Sitzsäcke sowie stimmungsvolle Dekoration mit Pflanzen, Bilderrahmen und Lichterketten sorgen für eine einladende Atmosphäre. Damit der Raum für gemeinsame Aktivitäten genutzt werden kann, schafften sie außerdem einen Beamer für Filmabende sowie einen Kühlschrank und eine Kochplatte für gemeinsames Kochen an.

Mit Teamgeist und Tatkraft – der neue Jugendraum entsteht

Bei diesem Projekt bewiesen die Jugendlichen nicht nur Kreativität, sondern auch handwerkliches Geschick. Unterstützt wurden sie dabei von ihrer Leiterin, doch vor allem war es ihr eigenes Engagement, das den neuen Treffpunkt zum Leben erweckte. Natürlich lief bei den Renovierungsarbeiten nicht alles reibungslos – manchmal herrschte Chaos, und es wurde schnell klar: Gute Planung ist das A und O. Eine der größten Herausforderungen war es, gemeinsame Termine zu finden, da viele Teilnehmende nur begrenzt Zeit hatten. Dadurch verzögerte sich der Start des Projekts.  Jedoch erhielten die Jugendlichen tatkräftige Unterstützung von älteren Gruppenmitgliedern und ihrer Leiterin, die bei der Koordination und Aufgabenverteilung halfen.

Nur Genies beherrschen das Chaos

Auch über den perfekten Wandanstrich gab es Diskussionen und beim Malern landete so mancher Farbfleck daneben. Eine schief eingedrehte Schraube sorgte für Schmunzeln – doch all das waren wertvolle Lernmomente, an denen die Jugendlichen wachsen konnten. Trotz kleiner Hindernisse wurde das Projekt dank des guten Miteinanders erfolgreich umgesetzt. Besonders schätzten die Jugendlichen die Kreativität und Motivation aller Beteiligten. Sie waren sich einig: Es waren immer genug helfende Hände vor Ort, und alle packten mit an. Nun ist der Raum fertig – und kann sich wirklich sehen lassen! Neben den neu gewonnenen handwerklichen Fähigkeiten nahmen die Jugendlichen auch einige wertvolle Erkenntnisse mit: Sie erkannten, wie nachhaltig es ist, aus alten Möbeln neue zu gestalten und dass viele helfende Hände auch schonmal eine Menge Chaos hinterlassen können…

Der Raum ist fertig – Doch die Ideen gehen weiter

Trotzdem sind sie stolz auf ihr Werk und mit ihrem neuen Raum mehr als zufrieden – auch wenn noch nicht alles fertig ist. Ein gespraytes Logo soll dem Raum eine persönliche Note verleihen, und bald werden Fotos die leeren Bilderrahmen an den Wänden füllen. Ein Jugendlicher brachte es auf den Punkt: „Es ist schön geworden, der Raum kann sich sehen lassen.“ Und die Motivation reicht über dieses Projekt hinaus – die Gruppe hat bereits den Wunsch geäußert, ein weiteres ähnliches Vorhaben anzugehen. Doch zunächst freuen sich alle auf entspannte Spieleabende, Filmnächte und gemeinsames Kochen in ihrem neuen Treffpunkt.