Welche Ressourcen muss ich einplanen?

Um Beteiligungsprojekte erfolgreich umzusetzen, braucht es vor allem motivierte Mitwirkende – Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Welche weiteren Ressourcen eingeplant werden müssen, zeigt Ihnen die folgende Liste:

Finanzielle Ressourcen

Grundsätzlich sind finanzielle Mittel, die eine Kommune für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellt, nicht allein ausschlaggebend für den Erfolg der Projekte. Wünschenswert ist es, wenn Kommunen ein jährliches Budget für Kinder- und Jugendbeteiligung zur Verfügung stellen, um Planungsprozesse zu vereinfachen. Förderungen können die Finanzen aufstocken.

Prüfen Sie außerdem, welche gewerblichen oder privaten Unterstützer bereit sind punktuell mit Material, Geräten oder Räumlichkeiten zu helfen.

Personelle Ressourcen

Für gelingende Kinder- und Jugendbeteiligung braucht es ein aktives lokales Netzwerk aus verschiedenen Akteuren in der Kommune. Die Unterstützung von politisch Verantwortlichen festigt das lokale Engagement für Beteiligung.

Neben hauptamtlichen Unterstützern braucht es Ehrenamtliche, die sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen wollen. Besonders Vereine, die Freiwillige Feuerwehr, Familienangehörige und Personen aus Bildungseinrichtungen sind wichtig, um die Aufgaben sinnvoll zu verteilen.

Strukturelle Ressourcen in der Kommune

Alle Orte und Strukturen, in denen Kinder und Jugendliche sich in ihrer Lebenswelt bewegen, sind Labore für Beteiligung – viele davon sind kommunal verankert bzw. gefördert. Deshalb gilt es überall dort, die Voraussetzungen für Beteiligung zu schaffen oder zu verbessern, zur Mitgestaltung zu motivieren und diese wirkungsvoll umzusetzen. Dies kann gelingen, wenn Kinder- und Jugendbeteiligung als Querschnittsaufgabe von der kommunalen Verwaltung ernst genommen wird.

Information und Öffentlichkeitsarbeit als Ressource

Kommunale Informationskanäle sollen zielgruppenspezifisch genutzt werden, um die Arbeit der Kinder und Jugendlichen zu würdigen. Außerdem werden Projekterfolge und Ergebnisse dadurch für alle transparent abgebildet, sodass sich Kinder- und Jugendbeteiligung als kollektive Aufgabe dauerhaft in der Gemeinde verankert.

Ideelle Ressourcen

Um Kinder- und Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene in Gang zu bringen, ist die Haltung der Beteiligten der wesentliche Schlüssel zum Erfolg. Die kommunale Beteiligungskultur muss von allen Akteuren gewünscht sein und unterstützt werden. Haben Schlüsselpersonen und Entscheidungsträger kein Interesse an erstgemeinter Beteiligung junger Menschen, muss im Vorfeld Überzeugungsarbeit geleitstet werden.

Zeitliche Ressourcen

Prozesse der Kinder- und Jugendbeteiligung benötigen viel Zeit und Geduld aller beteiligten Akteure. Um Projekte umzusetzen, müssen regelmäßige Treffen in der lokalen Arbeitsgruppe  stattfinden. Engagement ist grundsätzlich zeitaufwendig. Um niemanden zu überfordern, sollten Aufgaben daher innerhalb des Projekts gleichmäßig verteilt werden.

Besonders bei Bauvorhaben sollten verwaltungsbedingte Schleifen einkalkuliert werden. Um Frustrationsmomente zu verhindern, sollte dies allen Beteiligten deutlich kommuniziert werden. Die zeitliche Kalkulation der Projekte zusammen mit den Kindern und Jugendlichen ist daher besonders wichtig.