Demokratielernen kann nicht früh genug beginnen. Wenn Kinder früh mitbestimmen und mitgestalten dürfen, lernen sie ihre eigenen Interessen zu vertreten und Standpunkte auszuhandeln. In der sächsischen Gemeinde Moritzburg erleben Kinder und Jugendliche Beteiligung von höchster Ebene initiiert.
Moritzburg ist eine von zehn Kommunen im Programm Demokratie in Kinderhand, das die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ (WOS) umsetzt. Für Bürgermeister Jörg Hänisch war schnell klar, dass das neue Ortsentwicklungskonzept alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde betrifft – und damit auch die zukünftigen Generationen.
So wurden die Kinder und Jugendlichen mit von der DKJS konzipierten Workshops zu ihren Wünschen und Ideen für Moritzburg nicht nur befragt, sondern auch kreativ gefordert. Dabei kamen verschiedenste kindgerechte Methoden zum Einsatz – eine Traumreise, die Dorfdetektive, eine Kreativwerkstatt und der „bewegte Dorfplan“. Vor allem im Freizeitbereich ist der Wunschzettel lang: Neben einem Kino, einer Trampolinhalle und einem Bolzplatz wünschen sich die Kinder einen Theaterclub, ein Musikzimmer und eine Kartrennbahn. Wie verantwortungsvoll die Sechs- bis Zehnjährigen schon denken, zeigen ihre Ideen im Bereich Verkehrssicherheit: Die Kinder wünschen sich mehr Ampeln und Zebrastreifen, neue Radwege und einen Blitzer mit Sofortbezahlautomat.
Die Ergebnisse der Workshops wurden den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Moritzburg im Juni diesen Jahres in einer Sonderausgabe des Gemeindeblattes vorgestellt.
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