Nach sechs Monaten intensiver Arbeit war es so weit: Die jungen Zukunftsgestalter:innen des Kinder-Zukunfts-Rates – dem erster Bürger:innenrat mit Kindern – präsentierten am 16. April 2025 im Bürgerhaus Lindengarten in Moritzburg stolz ihre Ergebnisse und übergaben ihre Empfehlungen zum Sportstättenentwicklungskonzept der Gemeinde an Bürgermeister Jörg Hänisch und die Vertreter:innen der Gemeindeverwaltung. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Kinder und ihre Visionen für eine lebenswertere Gemeinde. Ihre persönlichen Berichte zeigten eindrucksvoll, welche Veränderungen sie sich für ihre Gemeinde wünschen.

Feierliche Übergabe mit kreativen Impulsen
Ein besonderer Höhepunkt: Die Übergabe der Empfehlungen in Form von liebevoll und ideenreich gestalteten Schildern. Die Kinder hatten ihre Vorschläge nicht nur inhaltlich sorgfältig durchdacht, sondern auch visuell aufbereitet. Diese Schilder symbolisierten ihre Visionen für die zukünftige Gestaltung der Sportstätten in Moritzburg.
„Dass Kinder auch mitsprechen und planen dürfen, das finde ich am wichtigsten.“
– Kind des Kinder-Zukunfts-Rats
Einblicke aus erster Hand

Die Kinder selbst übernahmen die Präsentation: Sie berichteten von ihren Entdeckungstouren auf den Sportplätzen der Gemeinde, von Gesprächen mit Expert:innen aus Sport, Politik und Schulwesen – und von den Herausforderungen, die sie vor Ort wahrgenommen haben. In einer lebendigen Mischung aus kurzen Vorträgen, Bildern und interaktiven Elementen nahmen sie das Publikum mit auf ihre Reise und gewährten authentische Einblicke in ihre Arbeit.

„Toll, dass Kinder sich an einen Tisch setzen und demokratisch über die Zukunft reden. Was ihr zusammengetragen habt, wird die Verwaltung der Gemeinde Moritzburg in die Konzeption der Sportstätten mit aufnehmen und schauen, was umgesetzt werden kann.“
– Jörg Hänisch, Bürgermeister der Gemeinde Moritzburg
Dialog auf Augenhöhe
Im Anschluss an die Präsentation und die offizielle Übergabe der Empfehlungen wurde die Bühne für den Dialog geöffnet: Kinder, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft kamen miteinander ins Gespräch. Ziel war es, einen Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen, indem Kinder und Erwachsene gemeinsam überlegten, wie die Ideen umgesetzt werden können.
Auch Felix Hitzig, MdL, zeigt sich begeistert: „Solche Projekte sollten uns wichtig sein. Ich setze mich dafür ein, dass es in Sachsen weiterhin solche Projekte gibt.“
Ein Modell für die Zukunft
Der Kinder-Zukunfts-Rat in Moritzburg war ein Pilotprojekt, das eindrucksvoll zeigte, wie junge Menschen aktiv in kommunale Entscheidungsprozesse eingebunden werden können. Die Erfahrungen aus diesem Modellprojekt sollen künftig auf weitere Kommunen übertragen werden.
Bis Ende 2025 entstehen auf Grundlage des Projekts praxisorientierte Materialien für Kommunen. Diese sollen es Städten und Gemeinden erleichtern, eigene Bürger:innenräte mit Kindern zu initiieren und umzusetzen. Diese Materialien werden künftig auf www.starkimland.de veröffentlicht und bieten Kommunen und Städten eine fundierte Grundlage, um Kinderbeteiligung langfristig als festen Bestandteil in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren.




Das Projekt wird unterstützt im Rahmen der Initiative Kommune 360° durch die Stiftung Auridis gGmbH und gefördert durch das Sächsische Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Die Umsetzung des Projektes erfolgt in Zusammenarbeit mit Tobias Heinemann (iPunct).
Kontakt und weitere Informationen
Für Fragen und Anmerkungen steht die Projektleitung Stefanie Lippitsch unter stefanie.lippitsch@dkjs.de zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter www.dkjs.de/.
Fotos: DKJS/Tine Jurtz